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Notebook Prozessor

Der Notebook Prozessor ist ohne Frage auch ein wichtiges Merkmal. Viele sind es noch gewohnt die Leistung eines Prozessors an der Taktfrequenz abzulesen. Diese wird in GigaHertz (GHz) angegeben. 

In den bunten Verkaufsprospekten wird oftmals genau diese GHz-Zahl als Kriterium für die Kaufentscheidung hervorgehoben.

Doch das ist nur die halbe Wahrheit!

Die Geschwindigkeit eines Computers hängt nicht alleine von der Leistungsfähigkeit des Prozessors ab. Es sind noch weitere wichtige Komponenten beteiligt:

  • der Hauptspeicher (RAM = Read Access Memory)
  • die Grafikkarte
  • die Festplatte
  • Controller für Ein-/Ausgabe Funktionen
    • Festplatten Controller
    • Speicher Controller
    • USB-Controller
    • ...

Erst die Gesamtheit, bzw. das Zusammenspiel, dieser ganzen Einzelteile entscheidet darüber, wie schnell ein Notebook am Ende tatsächlich ist.

Beispiel für eine weniger gute Konfiguration

Im Notebook ist der aktuell schnellste (und damit auch teuerste) Prozessor eingebaut. Das wird in der Werbung deutlich hervorgehoben!

Um den Laptop aber nicht zu teuer werden zu lassen und ihn auch bei den großen Discountern in großen Stückzahlen verkaufen zu können wird an allen anderen Komponenten gespart und nur günstigere (=langsame) eingebaut.

Der Prozessor ist zwar fix und kann alle ihm zugeteilten Aufgaben blitzschnell erledigen. Er ist aber darauf angewiesen, daß er Daten bekommt und diese nach der Bearbeitung auch wieder loswerden kann.

Der schnell wartende Prozessor

Da in diesem Beispiel nur ein sehr langsamer Hauptspeicher oder Hauptspeicher-Controller vorhanden ist, bleibt dem tollen Prozessor nichts anderes übrig, als die meiste Zeit ganz schnell auf Daten zu WARTEN! 

Ähnliche Auswirkungen haben die oben genannten anderen Faktoren wie Festplatte, Controller und Grafikkarte. In der Informatik gibt es für diese Thematik ein eigenes Lehrgebiet: die Systemarchitektur. Darum spare ich mir hier weitere, noch tiefer gehende technische Ausführungen.

Benchmark / Performance Tests

 

Wie kann man nun die Geschwindigkeit eines Notebooks oder eines Desktops herausfinden?

Ohne das konkrete Gerät zur Verfügung zu haben kann man nur das Datenblatt des Herstellers lesen. Und dieses wird oft mit schönen, manchmal neuen und besonders gut klingenden Wortschöpfungen ausgeschmückt.

Besser ist es, wenn ein (hoffentlich unabhängige) Person oder Firma eine konkrete Konfiguration zur Verfügung hat und einen sogenannten Performance Test (Benchmark-Test) damit durchführt. Dabei wird ein Software-Programm ausgeführt, welches fest definierte Arbeitsabläufe und Berechnungen macht. Für die einzelnen Tests sowie für den gesamten Test wird die vom Computer benötigte Zeit (oder eine andere sinnvolle Grösse) gemessen. Hat man solche Benchmark-Tests mit verschiedenen Notebooks ausgeführt, lassen sie sich mit den Ergebnissen recht gut vergleichen.

Die einschlägigen Fachzeitschriften (wie ct und Chip) führen solche Vergleich-Tests regelmäßig durch und veröffentlichen die Ergebnisse. Als Ergebnis erhält man z.B. einen Preis-/Leistungs Wert, der einem so etwas sagt wie: wieviel Computer bekommt man für sein Geld.